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  Als Vortrag gehalten auf dem 10. Symposium der OGPGG (Ostdeutsche Gesellschaft für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe) im November 1999 in Freyburg (Unstrut). Veröffentlicht in: Einsichten und Aussichten in der psychosomatischen Frauenheilkunde. Hrsg.: Carmen Dietrich, Matthias David. Hamburg 2000 (Akademos Wissenschaftsverlag). S. 9-29.


GEBURT UND GESELLSCHAFT
Von den Wurzeln unserer zwischenmenschlichen Beziehungen

Marianne Krüll

1. EINSTIEG

 
 

In meiner Forschung und Lehre an der Universität Bonn habe ich mich seit Anfang der 70er Jahre vor allem mit Fragen der Sozialisation beschäftigt, also damit, wie Kinder in die Gesellschaft hineinwachsen, die Regeln und Normen des zwischenmenschlichen Verhaltens "internalisieren".

Mir fiel dabei auf, daß die "großen" soziologischen und psychologischen Theorien der Sozialisation das vorgeburtliche Leben und die Geburt ausblenden - so als sei diese Zeit für unser soziales Mensch-Werden unwichtig. Ich empfand das als einen Mangel und begab mich auf die Suche nach Informationen über das pränatale Leben.

Mein Hauptanliegen bestand darin herauszufinden, ab wann unsere Sinnesorgane wahrnehmungsfähig sind. Denn daraus ließ sich ableiten, welche Art von Sozialisation bereits im Mutterleib stattfindet.

Ich las Lehrbücher über Hirnphysiologie, über Geburtshilfe, über Pränatale Psychologie - Gebiete, von denen ich bis dahin nichts gehört hatte. Ich besuchte auch Wissenschaftler im In- und Ausland, die über den Embryo und Fötus geforscht hatten: so vor allem Alfred Tomatis in Paris.

Das Ergebnis war mein Buch "Die Geburt ist nicht der Anfang. Die ersten Kapitel unseres Lebens - neu erzählt", das 1989 nach siebenjähriger Forschung (neben meinen Verpflichtungen als Universitätsdozentin und Familienfrau!) veröffentlicht wurde. Im ersten Kapitel geht es um die Phase von der Befruchtung bis zur Entwicklung des Embryo, im zweiten behandele ich die fötale Phase, im dritten die Geburt, im vierten die erste nachgeburtliche und präverbale Phase und das letzte Kapitel ist dem Spracherwerb gewidmet. - Hier werde ich nur über das vorgeburtliche Leben und die Geburt in ihrer Bedeutung für die Gesellschaft reden.

In meinem Buch habe ich einen sehr persönlicher Zugang gewählt: Ich spreche als Frau, als Mutter mit ziemlich schrecklichen Erfahrungen bei den Geburten meiner Kinder. Das Schreiben war unter anderem auch ein Versuch, etwas gutzumachen, was ich bei meinen Kindern aus Unkenntnis versäumte: Ich wollte mit diesem Buch anderen Frauen helfen, nicht dieselben Fehler zu machen wie ich.

2. SOZIALISATION IM MUTTERLEIB

Während meiner beiden Schwangerschaften in den 60er Jahren machte ich mir keine Vorstellungen davon, was meine Kinder in meinem Bauch bereits erlebten. Ich war daher verblüfft, durch meine Forschungen zu erfahren, wie früh unsere Wahrnehmungen begonnen haben:

- Schwingungen und Rhythmen konnten wir schon in der 6. bis 7. Woche (Alter seit Befruchtung) wahrnehmen. Wir konnten also unseren eigenen Herzschlag wahrnehmen, denn unser Herz begann schon in der 3. Woche zu schlagen.

- Wir fühlten mit unserer Haut auch schon ab der 5. bis 6. Woche. Die "Haut" des Embryos besteht zwar nur aus einer Schicht von einzelnen Zellen, doch sind diese verbunden mit Sinneszellen, die Druck, Schmerz, Temperatur usw. registrieren können.

- In späterer Zeit kam die Wahrnehmung der Eigenbewegungen hinzu. Wir fühlten, wie sich Arme und Beine bewegten, wie wir - ungefähr in der 20. Woche Purzelbaum schlagen konnten, was heute mithilfe der Ultraschalltechnik wunderbar zu beobachten ist. Wir spürten die Bewegungen der Mutter, wenn sie tanzte, lief, oder auch wenn sie schlief.

- Das Hören war erst im 5. Monat möglich, als unsere Schnecke im Innenohr mit Nervenzellen ausgebildet war. Wir hörten die Stimme und die Körpergeräusche der Mutter, auch Außengeräusche, allerdings war alles gefiltert durch den Körper der Mutter und das Fruchtwasser. Doch stellen wir uns einmal vor, welche Eindrücke ein Kind im Leib seiner Mutter hat, wenn diese Cellistin ist und sozusagen direkt in seine Ohren hinein spielt!

- Das Sehen war erst ab dem 5. Monat möglich, als unsere Augenlider sich wieder geöffnet hatten, nachdem sie mehrere Wochen fest verschlossen waren. Was konnten wir im Leib unserer Mutter sehen? Nicht viel. Doch wenn sie sich unbekleidet in hellem Licht aufhielt, sahen wir die Farbe Rot!

- Schmecken konnten wir das Fruchtwasser mit seinen veränderlichen Beimengungen - z.B. dem eigenen Urin.

- Unseren Geruchssinn konnten wir wahrscheinlich noch nicht einsetzen, weil die Nase von Flüssigkeit ausgefüllt war. Riechen war also wahrscheinlich nur rudimentär möglich.

Alle unsere Sinne waren also schon im Mutterleib aktiv, sie vermittelten uns eine Fülle von Eindrücken. Dazu kamen die vielen, nicht mit Worten faßbaren "extra-sensorischen" Erfahrungen, die wir als Ungeborene auf dem Wege der Stimmungen der Mutter aufnahmen.

Es waren komplexe Muster von Wahrnehmungen, die sich verschränkten, sich wiederholten, für die wir Erinnerungen - auf der sensorischen Ebene - aufbauten, so daß sie uns vertraut wurden. Sie wurden unsere ersten angenehmen und unangenehmen Erfahrungen.

Daß es sich hierbei nicht um Fantasien oder Vermutungen über die Fähigkeiten des Embryos und Fötus handelt, haben neurophysiologische Forschungen über die embryonale Entwicklung des Gehirns nachgewiesen: Nervenzellen entstehen in großer Fülle, doch nur, wenn sie durch Außenreize aktiviert werden, bleiben sie bestehen. Die anderen sterben ab. Nur wenn Außenreize vorhanden sind, entstehen zwischen den Neuronen Synapsenverbindungen. - Und noch etwas sehr Wichtiges: Die Nervenzellen, die sich in der Embryonalphase entwickelten, sind noch heute in unserem Gehirn vorhanden! Anders als Gewebezellen erneuern sie sich nicht durch Absterben sondern auf molekularer Ebene! (Nebenbeibemerkt war dies für mich eine der erstaunlichsten Erkenntnisse im Rahmen meiner Forschungen.)

Daraus können wir folgende Schlußfolgerungen ziehen:

1. Jede/r von uns war vor der Geburt ein Mensch, die/der Erfahrungen machte, und als Körpererinnerungen speicherte.
2. Diese vorgeburtlichen Erfahrungen brachten wir mit in die neue Welt.
3. Diese Erfahrungen sind noch heute heute in uns präsent als "Urgrund" aller weiteren Erfahrungen.

3. GEBURT ALS ERLEBNIS

Und daraus ergibt sich eine weitere Schlußfolgerung: Jeder Mensch hat seine/ihre Geburt erlebt, - nicht wie wir heute als Erwachsene etwas bewußt erleben, sondern als ein ganzheitliches, rein-körperlich gefühltes Geschehen.

Und so können wir davon ausgehen, daß die Geburt für jede/n von uns das einschneidendste Erlebnis unseres Lebens war. Nie wieder haben wir ähnlich umwälzende Erfahrungen machen müssen oder können:

- Von nun an bestimmte die Atmung den Rhythmus unseres Lebens. Wir haben zwar auch schon im Uterus Wasser in die Lungen eingeatmet, doch war dies eine in nichts vergleichbare Erfahrung mit dem Atmen-Müssen von Luft draußen nach unserer Geburt.

- Das Schweregefühl hatten wir im Mutterleib nicht. Es muß wie ein Schock auf uns gewirkt haben, als wir zum erstenmal aufgenommen und getragen wurden.

- "Das Licht der Welt" zu erblicken - war ein völlig neues, ungewohntes Erlebnis, für das wir keine oder nur mimimale Erfahrungen aus dem Mutterleib mitbrachten.

- Geräusche, Töne und Klänge kannten wir schon im vorangegangenen Leben, doch war das, was wir nun hörten, viel lauter und schärfer. Ob wir dennoch die Stimme unserer Mutter wiedererkannten?

- Über die vielen Sinnesorgane unserer Haut nahmen wir nach der Geburt ebenfalls gänzlich neue Reize auf: Wir waren nicht mehr fest umfangen, sondern plötzlich grenzenlos frei, wir wurden berührt und spürten die - im Vergleich zur Uterus-Innenwand - harte Bekleidung auf unserer Haut. Wir spürten zum erstenmal den Unterschied zwischen Wärme und Kälte.

- Und dann lernten wir die Nahrungsaufnahme als ein wiederkehrendes Muster. Hunger wurde ein neues Gefühl, das es im anderen Leben nicht gegeben hatte.

- Wir wurden abhängig von anderen Menschen und verloren unsere Autonomie, die wir im Mutterleib hatten. Doch dadurch erlernten wir, unsere ersten Beziehungsmuster zur Mutter und anderen Personen aufzubauen - beim Gestillt-, beim Gewickelt-, beim Getragen-Werden.

Je nachdem, wie unsere Geburt und die ersten Minuten und Stunden danach gestaltet wurden, haben wir diesen gewaltigen Übergang sanft, angenehm, neugierig-machend erlebt - oder aber als schmerzhaften Schock erlitten.

Diese Geburtserfahrungen sind in unser Körper-Gedächtnis eingegraben, sie bleiben bei uns das ganze Leben hindurch. Waren sie traumatisch, kann durch nachträgliche liebevolle Behandlung viel ausgeglichen werden. Doch die Narben bleiben bestehen, die Erfahrung geht nie verloren und hat Konsequenzen für das ganze Leben.

Wenn wir - was bei dem meisten Menschen bei uns leider der Fall ist - diesen Anfang unseres Lebens für unbedeutend halten, ist unsere Lebensgeschichte "wurzellos". Und auch das hat Folgen.

Aber noch weiter: Wir ignorieren nicht nur unsere eigenen, individuellen vorgeburtlichen und Geburts-Erfahrungen, obwohl sie in uns eingeprägt sind, es gibt auch keine kollektiven Geschichten über das Geburtserleben. Ich meine Mythen, symbolischen Bilder, religiöse Glaubenssysteme, aber auch die wissenschaftlichen Vorstellungen über Geburt und vorgeburtliches Leben. Wenn wir genau hinschauen, entdecken wir verborgene Geburtsmetaphern unterschwellig überall. Doch als konkrete Beschreibungen des Geburtsgeschehen kommen sie bei uns kaum vor.

Ganz anders in anderen Kulturen, z.B. Bali:

4. KINDHEIT UND GESELLSCHAFT IN BALI - EIN KREIS DES HEILS

Lassen Sie sich einmal ganz kurz nach Bali entführen, jener zauberhaften indonesischen Insel, auf der sich die Menschen bis heute ihre traditionelle Kultur erhalten haben, obwohl an den Küsten der Tourismus boomt. Die Balinesen sind außergewöhnlich gesellig und in den Familien-und Dorfgemeinschaften eng miteinander verbunden. Sie sind offene, liebenswürdige und friedliche Menschen. Im traditionellen Leben Balis gab es keine Gewalttätigkeit zwischen Menschen und auch heute kann man sich als Fremder völlig unbesorgt im Land bewegen.

Die Balinesen sind Hindus und glauben an die Reinkarnation. Sie verehren ihre Ahnen durch tägliche Opfergaben in ihren Wohnstätten, die aus offenen Hütten bestehen. Ihre Götter wohnen auf dem heiligen Berg Agung in der Mitte der Insel, aber auch in Bäumen und Quellen unten in den Tälern des dichten, tropischen Urwalds, wo den Göttern und Geistern Tempel geweiht sind. Es gibt kaum einen Tag, an dem nicht irgendein Familien- oder Tempelfest mit Musik, Tanz, festlichem Essen im Dorf gefeiert wird. Kinder sind von Geburt an überall dabei, sie werden ständig herumgetragen, sitzen beim Vater auf dem Schoß, wenn er im Dorforchester auf seinem Instrument spielt, helfen der Mutter bei den Vorbereitungen eines Festes. - Alle, die das balinesische Volk gut kennen, bestätigen, daß es keine schönere Kindheit geben kann als auf dieser paradiesischen Insel.

Versuchen Sie nun, sich vorzustellen, daß Sie auf Bali geboren wurden und dort Kind gewesen wären:

Man hätte Ihnen nach der Geburt ein Stück Ihrer Nabelschnur als Amulett an einer Kette um den Hals gehängt, die Sie noch heute als Erinnerung an Ihr vorgeburtliches Leben aufbewahren würden.

Sie wären als Kind bei der Geburt Ihrer Geschwister oder der Kinder von Nachbarn dabeigewesen. Geboren-Werden (und Sterben!) wären für Sie vertraute Ereignisse, die Sie und die Menschen um Sie herum nicht verstecken und tabuisieren, sondern an denen alle - Kinder und Erwachsene - teilhaben.

Sie wären als Kind mit Ehrerbietung von den Erwachsenen behandelt worden, weil man in Ihnen einen wiedergeborenen Ahnen oder eine zurückgekehrte Ahnin gesehen hätte. Als Kleinkind hätte man Sie also als ganz nahe der Götterwelt oder der Anderwelt betrachtet.

Sie wären das erste Lebensjahr hindurch am Körper von Erwachsenen oder älteren Kindern getragen worden. Die Balinesen glauben, daß böse Geister vor allem am Boden leben und von dort dem kleinen Kind schädlich sind.

Sie hätten als Kind nie Schläge, Mißachtung, Herabwürdigung erlitten, hätten auch nie erlebt, daß andere Kinder verachtet, mißhandelt würden; hätten volle Zuwendung von allen ihren Bezugspersonen erhalten.

Man hätte Ihnen als Kind Geschichten erzählt vom vorgeburtlichen Leben und von der Geburt. Sie hätten diese Geschichten nicht nur gehört, sondern sie in rituellen Darstellungen, als Theateraufführungen, in Liedern, ständig gespielt und inszeniert erlebt, auch darin mitgewirkt. Ihre Welt des Alltags sei real bevölkert von guten und bösen Geistern und unauflöslich verbunden mit der Anderwelt, dem Kosmos, der Götterwelt.

Sie hätten schon als Kind ihre eigene Geburt und die Zeit davor und danach in rituellen Handlungen gefeiert. Ihre Mutter und Ihr Vater hätten nach Ihrer Geburt die Plazenta im Hof begraben, ein kleiner Schrein wäre darüber errichtet worden und Sie würden als Kind an diesem Ort mit Ihren Eltern Opfergaben darbringen.

Sie würden die Plazenta als Ihre mächtige Freundin erleben und glauben, daß sie es ist, die Sie auch am Ende Ihres Lebens in den Tod geleiten wird. "Ari-ari", der Name für die Plazenta ist auf Balinesisch gleichzeitig die Bezeichnung für den eigenen Tod.

Wenn Sie und ich auf Bali geboren wären, würden wir eine solche Kindheit in Verbundenheit mit unserer vorgeburtlichen Zeit erlebt haben, würden wir als Erwachsene uns selbst und unsere Kinder mit dieser Welt vor der Geburt verbinden können, würden wir uns eins fühlen mit unseren Mitmenschen, mit den Geistern der Ahnen und Götter und mit dem Kosmos. - Ich sehe hier einen Kreis:

Durch die religiöse Eingebundenheit in kosmische Zusammenhänge (Wiedergeburt) wird jedes Neugeborene und heranwachsende Kind liebe- und ehrfurchtsvoll begrüßt und behandelt. Dadurch entsteht bei der Mehrzahl der Menschen eine Basis-Persönlichkeit, die von Urvertrauen geprägt ist. Daraus wiederum entstehen zwischen den Menschen soziale Beziehungen der Verbundenheit und Zusammengehörigkeit, die bestärkt und überhöht werden durch ein religiöses Glaubenssystem, das an die Götterwelt anknüpft. Und so ergibt sich dann auch wieder eine harmonische Gestaltung der Geburt für die nächste Generation - der Kreis schließt sich.

5. GEBURTS-UN-KULTUR BEI UNS - DER TEUFELSKREIS

Kehren wir nun zurück in unsere Gesellschaft:

Bei uns dominiert die Vorstellung, daß wir bei der Geburt eine "tabula rasa" sind. Das war übrigens auch meine Vorstellung, bis ich mich eingehend über das vorgeburtliche Leben informierte.

Bei uns haben die wenigsten Menschen eine Geburt miterlebt - schon gar nicht als Kinder. Auch als Geburten noch im Haus stattfanden, war dies selten der Fall.

Auch die Erstgebärenden waren meist bei keiner anderen Geburt dabei. Sie müssen sich auf die Erfahrung von Experten verlassen, die sie als Gefährdete oder Kranke betrachten, was zur Folge hat, daß sie sich selbst so sehen. Ihr Selbstvertrauen in ihre eigenen körperlichen und psychischen Fähigkeiten wird dadurch geschwächt.

Wie die ÄrztInnen setzen heutzutage auch die Gebärenden blindes Vertrauen in die Technik: Ultraschall, Monitore, Medikamente, Einleitung der Geburt, wenn nach Meinung der ÄrztInnen der Zeitpunkt da ist. Alles ist scheinbar unter Kontrolle, bis hin zur viel zu häufig und unnötig durchgeführten Kaiserschnittgeburt.

Dieser Glaube an die technisch-medizinische Kontrollierbarkeit des Geburtsgeschehens hat jedoch fatale Folgen: Was alle wollen, nämlich die Gefahren für die Gebärende und das Kind abzuwehren, verkehrt sich in sein Gegenteil, weil die Geburt in einem Klima von übertriebener Angst vor möglichen Komplikationen stattfindet, wodurch das Geburtsgeschehen tatsächlich gefährdet wird. Denn Angst ist der schlechteste Geburtshelfer!

Vor allem ist die medizinisch-technische Geburtshilfe nicht primär darauf ausgerichtet, die Empfindungsfähigkeit des Kindes, die es im Mutterleib entwickelt hat, wirklich ernst zu nehmen. Den Neugeborenen werden immer noch schockartige Erfahrungen routinemäßig zugemutet.

Man geht davon aus, das Neugeborene sei "Nur-Körper", sei ein fühlloses Wesen, dessen Sinne "hohe Reizschwellen" hätten. Und so gelingt es, die augenfälligen Reaktionen des Neugeborenen (Schreien, Strampeln, Verkrampfen des ganzen Körpers) nicht als seelischen Ausdruck zu deuten, sondern zu übergehen. Obwohl sich in den vergangenen Jahren - vor allem durch den Einfluß der Frauenbewegung - einiges zum Guten geändert hat, ist die "sanfte Geburt", wie sie z.B. Frédéric Leboyer und andere Geburtshelfer propagiert haben, keineswegs Klinikroutine.

Anders als z.B. auf Bali werden bei uns auch in der perinatalen Zeit Säuglinge nicht als "Traglinge" behandelt, sondern in ein Bett, und noch dazu auf den Rücken gelegt, können also die abrupte Loslösung vom mütterlichen Körper durch die Geburt auch nachträglich nicht überwinden. Man könnte sagen, daß Kinder bei uns von Geburt an eine "weggelegt" werden!

Und auch später wird ein durchlittenes Geburtstrauma selten ausgeglichen. Minimaler Körperkontakt, kurze Stillperiode, Ernährung nach Zeitplan, wenig sensuelle Anregungen sind weitgehend immer noch die "normale" Behandlung des Säuglings. Oft findet sogar eine Fortsetzung der Traumatisierungen statt durch fortgesetzte gefühllose Behandlung, wenn nicht gar Mißhandlung.

Durch eine solche Geburtserfahrung entsteht eine Basis-Persönlichkeit, die von mangelndem "Urvertrauen" gekennzeichnet ist. Durch ihre schockartige Geburt sind Menschen für ihr Leben gezeichnet, jede Veränderung in ihrem Leben ruft die Urangst wieder wach, die sie am Anfang ihres Lebens erlitten haben. Es ist eine Angst, die nicht bewußt ist, sondern aus dem Unbewußten wirkt und daher für den Betroffenen umso bedrohlicher ist.

Es gibt genügend Belege, daß Geburtstraumatisierungen zwar ausgeglichen, aber nie vergessen werden können. Sie stellen Narben dar, die den Menschen in Krisensituationen verletzlich machen. Jede/r der/die z.B. unter Hypnose eine Regression in die eigene Frühzeit erlebt hat, weiß, daß die eigene Geburt als Körper-Erfahrung in unserer Erinnerung gespeichert ist.

6. GESELLSCHAFTLICHE FOLGEN DER GEBURTS-UN-KULTUR

Welche gesamtgesellschaftlichen Folgen hat nun eine technisierte, die Seele der Neugeborenen vernachlässigende Geburts-"Un"-Kultur - wie ich sie nenne - für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen? Es gibt dazu erstaunlicherweise kaum wissenschaftliche Forschungen. Die ISPPM (International Society of Perinatal Psychology and Medicine) stellt eine große Ausnahme dar, aber auch ihre Mitglieder forschen sozusagen als Außenseiter, sind im wissenschaftlichen Hauptstrom nicht vertreten.

Ich kann daher nur eine Reihe von Fragen stellen, die als Anregung zur weiteren Erforschung gedacht sind. Sicher fallen Ihnen aus Ihrer Praxis noch viele andere Zusammenhänge ein. Meine Fragen sind unsystematisch wie in einer Kette aneinandergereiht:

- Sind Krankheiten, die uns epidemisch befallen (Allergien, Atembeschwerden, Hautkrankheiten) als Folge von kollektiven Geburtstraumatisierungen zu verstehen? Andere Ursachen - vor allem die Umweltverschmutzung - spielen selbstverständlich auch eine Rolle. Doch sollten wir, so meine ich, nicht vergessen, daß beispielsweise die Krankheiten der Atemwege auch damit zusammenhängen können, wie wir am Anfang unseres Lebens zu atmen gelernt haben, oder daß Hautkrankheiten möglicherweise mit der Art, wie wir während und nach der Geburt berührt wurden, zu tun haben.

- Ist die verzweifelte Suche nach Sinn, die heute so viele Menschen suchtartig nach Ersatzbefriedigungen greifen läßt, nicht vielleicht eine Folge des Verlustes unserer Wurzeln, die im Anfang unseres Lebens liegen? Sind Ersatzbefriedigungen - durch Essen, Rauchen, Trinken, durch käufliche Sexualität - Folgen des Nicht-Gestillt-Worden-Seins als Säugling? Vielleicht können sie aber auch verstanden werden als frühe Prägung durch die Medikamentation, die Menschen vor, während und nach der Geburt erlebten? Sind sie sozusagen schon damals süchtig gemacht worden?
(Hier ein vielleicht etwas ketzerischer Gedanke: Ist das Auto, in dem wir uns wie in einer zweiten Haut fortbewegen und dem wir - so scheint es mir - geradezu suchtartig verbunden sind, vielleicht auch im Unbewußten ein Ersatz für die verlorene Geborgenheit im Mutterleib? - Ein unzulänglicher Ersatz, weil das Auto ja eine Mordwaffe ist, mit der wir uns und andere töten können!)

- Sind Formen kollektiver Angst und Unsicherheit eine Folge des Geburtstraumas, das nicht aufgearbeitet werden konnte, oder auch Folge des "Weggelegt-Werdens" als Kind? Generationen von Kindern sind in unseren Gesellschaften nicht mehr am Körper getragen worden, haben daher ein Körpergefühl des "Nicht-Angenommen-Seins" erworben. Sitzt die Ur-Angst so vieler Menschen deshalb so tief?

- Sind Personen, die ihre Geburtserlebnisse und frühkindlichen Erfahrungen in größenwahnsinnige Selbstbilder umgewandelt haben (Hitler, Stalin) nur deshalb an die Macht gekommen, weil viele andere Menschen ähnliche Erlebnisse hatten und sie in Projektion auf eine Führergestalt gerichtet haben in einer - vergeblichen - Hoffnung auf Heilung, auf Rückkehr in die Geborgenheit des Mutterleibs?

- Sind die Beziehungen zwischen den Geschlechtern so gespannt und konfliktreich, weil Frauen und Männer ihre Geburts- und Kindheitserlebnisse unterschiedlich bewältigen? Wir Frauen wissen, daß wir selbst gebären können, verarbeiten Traumatisierungen eher nach innen, in unseren Körper hinein, können daher auch vielleicht eher unsere Mitte in uns finden und uns damit heilen. Männer können die Fantasie, in ihrem Körper neues Leben zu tragen, nicht entwickeln, und agieren es aus in der Außenwelt, im Kampf, in der körperlichen Auseinandersetzung mit anderen oder in intellektualisierter Distanziertheit.

- Ist Sexualität ein Wiedererleben der Geburt und der frühen nachgeburtlichen Zeit? Haben wir so große Probleme der Hingabe, der Lust am Sex, weil wir so traumatische frühe Erlebnisse hatten?

- Ist die Frauen- und Mütterfeindlichkeit in unseren Gesellschaften auch begründet in der Urerfahrung der Geburt, in der wir unsere Mutter verlassen mußten und nicht genügend Kompensation bekamen, um diesen Verlust zu verkraften, so daß wir den Zorn und den Groll auf unsere Mutter weiterhin ausagieren müssen?

- Haben wir als Erwachsene deshalb so viele Probleme im Umgang mit Kindern, mit Neugeborenen (auch mit Alten, mit Sterbenden), weil wir so viel verdrängt haben? Behelfen wir uns deshalb mit Theorien, mit Anweisungen aus Büchern, weil wir unserer Intuition nicht zu trauen wagen, weil uns das Urvertrauen fehlt?

Gebärende und GeburtshelferInnen sind davon besonders betroffen, denn unter der Geburt werden die Urerfahrungen der eigenen Geburt wieder wach. Wenn ihnen - die später ÄrztInnen, GeburtshelferInnen und Hebammen wurden, aber auch den Müttern selbst - bei ihrer Geburt die Sinne abgestumpft wurden, mußten sie ihre frühesten Erfahrungen verdrängen, und können deshalb in Ihrem beruflichen Umgang mit Neugeborenen nicht mehr körperlich mitschwingen und -empfinden. Sie können gar nicht anders, als den Eintritt ins Leben für so viele Neugeborene in unseren Kliniken brutal und ohne Einfühlung für das kleine Wesen zu gestalten.

Der Teufelskreis rotiert weiter ...

7. AUSWEGE

Doch nun zum Positiven: Ein Teufelskreis muß keiner bleiben, kann wieder zu einem Kreis des Heils werden. An jedem Punkt kann die Veränderung anfangen: Mit jeder konkreten Geburt, die dem Kind einen sanften Übergang in die neue Welt bereitet, mit jeder Entbindungsstation, die ihre Routinen verändert, weg von der übermäßigen Technik und hin zu mehr Vertrauen in die intuitiven Kräfte von Mutter und Kind, mit jeder/m GeburtshelferIn, die sich dem Wunder der Geburt wieder öffnen. Sie haben es - im wahrsten Sinne des Wortes - in der Hand, nicht nur einem neuen Menschlein auf die Welt zu verhelfen, sondern zugleich dazu beizutragen, daß es in unseren Gesellschaften mehr Menschen mit einem Urvertrauen gibt!

Und auch wir anderen, die nicht in der Geburtshilfe tätig sind, können dazu beitragen, daß sich bei uns wieder eine Geburts-Kultur entwickelt, die der nächsten Generation von Menschen einen positiven, vertrauens- und hoffnungsvollen Start bietet. Dazu 4 Punkte:

(1) Menschenbild - Neues Denken

Ich glaube, am vordringlichsten ist eine Erweiterung unseres Menschenbildes, so daß unsere vorgeburtlichen und Geburtserfahrungen in ihrer kollektiven Bedeutung ernst genommen werden können. Es ist zwar nicht möglich, den Glauben an die Reinkarnation in unser modernes Menschenbild einzufügen, um - wie auf Bali - eine Verbindung zu unserem vorgeburtlichen Leben herzustellen, doch gibt es auch bei uns genügend Ansätze, die es uns ermöglichen, die Bedeutung unserer Geburt zu erfassen.

Vor allem ist die Wissenschaft - Medizin und Psychologie - herausgefordert, die wichtigen Forschungen und Praxiserfahrungen von Außenseitern nicht weiter zu ignorieren. Hier ist die Wiener Neonatologin Marina Marcovich als leuchtendes Beispiel dafür zu nennen, wie eine Außenseiterin in ihrem Umgang mit Frühgeborenen eine Revolution der Geburthilfe einleitete. Derartiges Wissen muß in die Praxis der Hauptstrom-Wissenschaft und - was besonders wichtig ist - auch in die Ausbildung von Studierenden der Medizin Eingang finden.

Dieses neue Denken muß in den Medien verbreitet werden, damit mehr Menschen davon erfahren, wie bedeutsam die Geburt für das Leben eines Menschen ist.

Auch brauchen wir für uns und unsere Kinder Geschichten, in denen das vorgeburtliche Leben und die Geburt beschrieben werden. (Nicht nur - wie in vielen Märchen und Science-Fiction-Geschichten als unbewußte Bilder!)

Wir brauchen Bilder mit realistischen Darstellungen der Geburt. Nicht nur die "Geburts"bilder von Maria mit dem Kind, auf denen das Kind immer schon auf dem Schoß liegt oder sitzt! Geschichten und Bilder vom Geburtsgeschehen sollten "normal" sein und die entsetzliche Flut von Geschichten und Bildern vom Sterben, vom Morden in unseren Medien verdrängen!

(2) Bewußtsein von der Bedeutung der eigenen Geburt und frühen Kindheit.

Ich bin davon überzeugt, daß wir alle mit diesem Umdenken bei uns selbst anfangen müssen. Jede/r von uns kann und sollte zu den eigenen Wurzeln zurückkehren, die eben in unserer frühesten Zeit vor und nach unserer Geburt liegen. Wir sollten diese Phase unseres Seins nicht ausblenden, für unwichtig erklären, sondern sie als Fundament und Quelle unserer Lebenserfahrungen hüten und - wenn nötig - heilen.

Bemühen wir uns, die Erinnerung an die eigene Geburt zurückzugewinnen. Befragen wir unsere Mütter, noch besser: lassen wir uns in das eigene Geburtserlebnis (z.B. durch Trance und Hypnose) zurückführen. Wenn wir traumatische Geburtserfahrungen hatten, dient das der Heilung. Aus jedem noch so traumatischen Erlebnis können wir Kraft gewinnen. Und wenn wir nicht traumatisiert wurden, ist es einfach ein wunderschönes Erlebnis, an die Quelle unserer Kraft zurückzukehren. In meditativen Zuständen ist das, glaube ich, sowieso der Fall. Wir kehren dann zurück in die Geborgenheit, die Ganzheit, die Fülle unseres Seins im Bauch unserer Mutter.

Für alle, die in der Geburtshilfe tätig sind, ist eine Anbindung an diese frühe Zeit besonders wichtig. Ich meine, man müßte allen GeburtshelferInnen vorschreiben, im Verlauf ihrer Ausbildung eine Rückführung in ihre eigene pränatale Zeit und ihre Geburt zu machen. Gerade weil sie unter einer Geburt ihre eigene Geburt als Körpererfahrung wiedererleben, also körperlich miterleben, was Mutter und Kind unter ihren Händen erfahren, ist ein Wissen um ihre eigene Geburt für GeburtshelferInnen extrem bedeutsam. Wenn das eigene Geburtserlebnis - insbesondere wenn es traumatisch war - in der Verdrängung bleiben muß, ist dies zum Schaden für diejenigen, denen Sie beistehen.

Das betrifft in besonderer Weise die männlichen Geburtshelfer, die es noch schwerer haben, weil sie eine Geburt mit dem Körper eines Mannes, der nicht selbst gebären kann, miterleben. Sie müssen sehr viel intensivere Anstrengungen machen, um sich in den Bauch ihrer Mutter zurückversetzen zu können - denn darum geht es ja bei einer Geburts-Regression.

(3) Politische Aktion

Wir dürfen nicht zulassen, daß das vielfältige Wissen, das inzwischen zusammengetragen wurde, nur unter wenigen bekannt ist. Es muß nicht nur in die Öffentlichkeit in die Medien gelangen, sondern auch politisch umgesetzt werden.

So wurde beispielsweise auf dem 10. Weltkonkreß der ISPPM (International Society of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine) im Mai 1992 eine Resolution verabschiedet, die auch an den Welt- und Erdgipfel in Rio de Janeiro vom Juni 1992 adressiert wurde. Darin heißt es u.a.:

"Die Bedeutung des vorgeburtlichen und nachgeburtlichen Lebens für jeden einzelnen Menschen wie auch für alle Gesellschaften muß Allgemeinwissen werden. Es ist dringend erforderlich, daß die Menschen auf der ganzen Welt ein Bewußtsein über diese Zusammenhänge gewinnen. Die Regierungen aller Länder auf der Welt sind aufgefordert, in ihren gesellschaftlichen und sozial-fürsorgerischen Programmen und Maßnahmen dem Schutz und der Unterstützung schwangerer Frauen und ihrer Kinder grundsätzliche Priorität zu geben."

Mit derartigen Appellen müßten Entscheidungsträger und Institutionen jeglicher Art ununterbrochen konfrontiert werden. Politischer Druck ist unbedingt notwendig, um diesen Wandel durchzusetzen.

(4) Geburtshilfe für und mit Frauen

Bei allem dürfen wir einen anderen, mir besonders wichtig erscheinenden Punkt nicht vergessen: Die Verantwortung für die Geburtshilfe gehört in Frauenhände! Schwangerschaft, Geburt, Kindheit sind als zentrale Themen einer Gesellschaft für mich nur denkbar, wenn die Frau wieder im Mittelpunkt des sozialen Lebens steht.

Wir leben in einer extrem Männer-zentrierten Gesellschaft. In allen Aspekten, auch als Gebärende, sind Frauen von Männern abhängig. Wir werden von Männern behandelt, beschrieben, definiert. Bilder vom weiblichen Körper, von unseren körperlichen Besonderheiten haben Männer entworfen und uns damit häufig genug zum Objekt ihrer Bedürfnisse und Begierden gemacht. Unsere größte Kraft, gebären zu können, wird von Männern vereinnahmt, um Macht über uns zu gewinnen. Man(n) sorgt sich um das ungeborene Leben - die Frau ist nur ein Behälter!

Es ist an der Zeit, daß Frauen sich wieder ihres Körpers be-mächtigen, daß wir als Schwangere und Gebärende unsere Würde und Selbstachtung wiedererlangen, daß - wie in früheren Zeiten - Frauen ihren Schwestern in der Geburtshilfe beistehen. Wir sollten eine Frauen-Quote von mindestens 80 % in der Gynäkologie und Geburtshilfe fordern!

Vergessen wir nicht, daß die Männervorherrschaft in der Geburtshilfe und Frauenheilkunde erst seit wenigen Generationen besteht. Unseren Großmüttern oder Urgroßmüttern wäre es undenkbar gewesen, einen Mann zum Geburtshelfer zu haben.

Ich habe mich seit einiger Zeit in noch viel frühere Epochen zurückbegeben, um Bilder vom Frau-Sein für mich zu gewinnen: Aus der Steinzeit, vor 20.000 bis 30.000 Jahren sind uns die ersten Kunstwerke von Menschenhand überliefert. Es sind kleine Figuren von Frauen - männliche Figuren gibt es aus dieser Zeit so gut wie keine. Sie sind aus Speckstein, Mammuthorn oder Elfenbein geformt und stellen nackte Frauen mit dicken Brüsten, runden Hüften dar, viele sind schwanger. Niemand kann sagen, wofür sie verwendet wurden. Da sie alle nur eben handgroß sind, stelle ich mir vor, daß Frauen sie sich geschnitzt haben, um sie in der Hand zu halten während der Schwangerschaft und der Geburt als In-Bilder der Kraft von Frauen, als In-Bilder einer Welt, eines Kosmos, in der die Frau als Leben-Gebende im Mittelpunkt stand.

Nehmen wir diese Steinfrauen heute in die Hand und holen wir uns von ihnen Kraft!

Literatur:

Internationale Zeitschrift für Pränatale und Perinatale Psychologie und Medizin. (Zeitschrift der Internationalen Gesellschaft für Pränatale und Perinatale Psychologie und Medizin "ISPPM") Mattes Verlag Heidelberg.
Blum, Thomas (ed.) (1993): Prenatal Perception Learning and Bonding. Berlin u.a. (Leonardo Publishers).
Janus, Ludwig (1993): Wie die Seele entsteht. Unser psychisches Leben vor und nach der Geburt. München (dtv, zuerst: Hamburg 1991).
Krüll, Marianne (1989): Die Geburt ist nicht der Anfang. Die ersten Kapitel unseres Lebens - neu erzählt. Stuttgart (Klett-Cotta). Neuauflage 1997.
Leboyer, Frédérick (1981): Geburt ohne Gewalt. München (Kösel). (orig. franz.: Pour une naissance sans violence 1974).
Rinnhofer, Heidi (Hg.) (1995): Hoffnung für eine Handvoll Leben - Die Methode der Behandlung Frühgeborener von Marina Marcovich. Erlangen (Harald Fischer Verlag).
Tomatis, Alfred A. (1987): Der Klang des Lebens. Vorgeburtliche Kommunikation - die Anfänge der seelischen Entwicklung. Reinbek (Rowohlt).

 
 
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